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Liebesgeschichte 1.Kapitel
Das Glück geht oft Umwege   

                                                                                          
1. Kapitel   Glück im Unglück

Die Lage war angespannt. Dietrich stand in Unterhosen vor dem Kleiderschrank. Er zerrte etliche Oberhemden und Hosen heraus und pfefferte sie auf das Bett. Meine Laune ging auf Tiefgang. Lustlos warf sich Dietrich auf das Bett, mitten in die gebügelten Hemden.
Ich stöhnte, denn er lag auf zwei Stunden Arbeit. Knurrend sagte er, dass er es satt hätte, sich für irgendwelche Leute rauszuputzen. Da stand ich nun in meinem neuen Fummel.
Ich war kurz davor, mich weinend im Bad einzuschließen. Dann hätte ich die ganze Nacht vergeblich auf ein Versöhnungszeichen von ihm gewartet. Dietrich hatte sich inzwischen in die Bettdecke eingerollt. Als ich das sah, wurde ich wütend. Der knallrote Stift fuhr über meine Lippen, einmal, dreimal, fünfmal. Dietrich rührte sich nicht, er blieb einfach liegen. Ich stöckelte so laut wie möglich die Treppen hinab, verharrte kurz  an der Tür. Oben blieb es still. Die Haustür flog hinter mir zu, dann die Autotür, der Motor heulte auf.
Marie - Luise, was bist du stark. Ich war mit mir zufrieden.

Es war bereits dunkel. Da die Feier, zu der wir eingeladen waren, längst begonnen hatte, fuhr ich etwas schneller, als erlaubt war. In einem Waldstück machte ich das Fernlicht an, um besser sehen zu können. Im Radio spielten sie mein Lieblingslied und ich drehte es ziemlich laut auf. Ich versuchte dadurch meine Wut zu verdrängen.
Ein LKW kam mir entgegen. Der Fahrer machte mehrmals Lichthupe. Mit den Gedanken an Dietrich begriff ich viel zu spät, was los war.  Ich hatte den Fahrer geblendet. Mein Wagen wurde gestreift, geriet ins Schleudern und kam von der Straße ab. In einem Graben überschlug er sich und blieb auf dem Dach liegen. Ich war eingeklemmt und blutete am Kopf.Ich hatte unerträgliche Schmerzen. Der LKW Fahrer kam zu mir. Er hatte bereits den Rettungswagen und die Feuerwehr informiert. Ich zitterte am ganzen Körper. Dann sackte ich weg.

Im Krankenhaus wachte ich wieder auf. Mein Blutdruck war sehr niedrig und ich hatte kein Gefühl in den Beinen. Ich ahnte Schlimmes. Der Arzt bestätigte meine Annahme. Ich begann hysterisch zu weinen und wurde wütend. 
Meine Hände schlugen immer wieder auf meine Beine, in der Annahme, ich würde vielleicht doch etwas spüren.
Deshalb bekam ich ein Beruhigungsmittel. Nach einiger Zeit schlief ich ein.
Als ich aufwachte und mich im Krankenhausbett sah, kullerten wieder dicke Tränen. Ich konnte und wollte es nicht glauben, was mit mir geschehen war. Plötzlich hatte mein Leben ein dunkles, tiefes Loch. In diesem Loch saß ich nun und es schien mir keinen Ausweg zu geben. Ich dachte nach. Als ich in meinen Gedanken versunken war, klopfte es an der Tür. Langsam ging sie auf. Vorerst sah ich nur einen riesigen Rosenstrauß. Dann sah mich ein betrübter Blick über den Strauß hinweg an. Der LKW Fahrer hatte sich nach meinem Befinden erkundigt. Er kam in das Zimmer und blieb vor dem Bett stehen. Ich bedankte mich für die hübschen Blumen und klingelte nach der Schwester. Sie holte eine Vase und stellte den Strauß hinein. Der LKW Fahrer gab sich die Schuld, obwohl ich den Unfall verursacht hatte. Er bot mir seine Hilfe an. Ich konnte ihn nur ansehen, kein Wort brachte ich raus. Es dauerte eine Weile, bis wir ins Gespräch kamen. Wenn er mir dabei in die Augen sah, vergaß ich für einen Moment meine Behinderung und träumte von einer heilen Welt. Dieser Blick verzauberte mich. Ich fragte mich, ob er es merkte. Er schien auch etwas nervös zu sein.Verlegen sah ich zum Fenster hinüber. Ein großer Baum stand davor, die Blätter waren schon bunt. Es sah herrlich aus. Ich mochte den Herbst und stundenlange Spaziergänge durch den Wald. Das Schlürfen durch das heruntergefallene Laub ließ mich immer wieder zum Kind werden. Doch darauf musste ich in Zukunft verzichten. Ich schluckte. Fast hätte ich wieder angefangen zu weinen. Der LKW Fahrer bemerkte es und holte aus seiner Tasche ein Taschentuch heraus. 
Dann stellten wir uns erst einmal gegenseitig vor. Er hieß Ben. Leider hatte er nicht viel Zeit mitgebracht. Die Arbeit rief und nach einer halben Stunde ging er. Ich wollte ihn unbedingt wiedersehen. Er versprach, mich am nächsten Tag wieder zu besuchen. Kaum war er gegangen, hatte ich Sehnsucht nach ihm. Er hatte so eine liebe Art an sich. Irgendwie anders als Dietrich. Die Beziehung mit Dietrich war nie so, wie ich es mir gewünscht hatte. Er war oft launisch und hatte einen Dickkopf. Das mochte ich überhaupt nicht, es nervte ganz schön. Ich dachte zurück und plötzlich fiel mir ein, dass ich ja Dietrich noch benachrichtigen musste. In der Nacht war ich ja nicht nach Hause gekommen. Ich fragte mich, ob er sich überhaupt Gedanken gemacht hat, wo ich bleibe. Bestimmt hatte er angenommen, dass ich bei unseren Freunden übernachtet habe. Also meldete ich ein Telefon an. Ich wählte die Nummer. Weil ich so aufgeregt war, legte ich gleich wieder auf. Mein Herz klopfte wie verrückt, als ich auf Wahlwiederholung drückte. Es klingelte einmal, zweimal, dreimal, viermal, dann ging Dietrich dran, doch ich legte wieder auf! Nach ca. fünf Minuten fasste ich allen Mut zusammen und rief noch einmal an. Es klingelte nur einmal, dann ging Dietrich schon dran. Scheinbar stand er noch neben dem Telefon. Ich stotterte vor Aufregung. Dietrich konnte mich gar nicht so richtig verstehen. Er nahm an, ich sei betrunken. Schließlich brachte ich es doch fertig, ihm zu erzählen, dass ich im Krankenhaus lag. Er wollte sofort zu mir kommen, doch ich mochte ihn nicht sehen. Ich war immer noch sauer auf ihn. Mir ging zuviel im Kopf herum, wollte einfach nur meine Ruhe haben. Als wir uns verabschiedet hatten, liefen wieder Tränen. Wahrscheinlich, weil ich genau wusste, dass Dietrich nicht mit mir zusammenbleiben würde. Wie sollte ich das alles verkraften? Die Behinderung und die Trennung von Dietrich. Ich brauchte Hilfe. Ben kam mir eigentlich ganz gelegen. Aber ich wollte ihn keineswegs ausnutzen. So ein Typ bin ich nicht. Er war mir von Anfang an sympatisch, ich mochte ihn. Mein Blick wanderte zu dem hübschen Rosenstrauß und ich freute mich auf den nächsten Tag. Auf Ben, jedoch nicht auf Dietrich! Erschöpft fielen mir die Augen zu und ich schlief ein. Am nächsten Morgen sah die Welt schon ein klitzekleines bisschen anders aus. Mein Herz klopfte, ich dachte an Ben. Ich wusste zwar, dass er kommen wollte, aber nicht wann. Irgendwie wurde ich nervös. Es klopfte an der Tür. Dietrich kam herein. Meinen ganzen Mut musste ich zusammenfassen, um ihm alles zu erzählen. Es fiel mir nicht leicht, ihn zu fragen, wie es weitergehen würde. Dietrich bat um etwas Bedenkzeit und ging ohne Verabschiedung. Hatte er einen Schock? Ich wusste es nicht. Oder war er so eiskalt, weil es ihm gerade so in seinen Plan passte? Jedenfalls hatte ich genau diese Reaktion von ihm erwartet und war somit ziemlich ruhig. Er war erst einmal weg, der erste Schritt war getan. Irgendwie wollte ich schon lange nicht mehr mit Dietrich zusammen sein. Ich hoffte also, er würde sich für eine Trennung entscheiden.
Dann klopfte es wieder an der Tür. Dieses mal war es Ben. Sofort hatte ich Herzklopfen! Er begrüsste mich mit einem zärtlichen Kuss auf die Wange. Dann setzte er sich auf mein Bett und nahm mich in den Arm. Ich fühlte mich geborgen in seiner Nähe. Mein sehnlichster Wunsch war es, mit ihm zusammen sein zu dürfen. Ben machte mir einen Vorschlag, der mich umhaute. Er wollte sich um mich kümmern und meinte, dass ich zu ihm ziehen könne. Ich war gerührt von der Idee, Tränen standen in meinen Augen. Marie - Luise dachte ich, du hast Glück im Unglück. Die Liebe von Ben war so groß, dass er meine Behinderung nicht sah. Es machte ihm nichts aus. Ich hatte keine Bedenken, dass er es nur aus Mitleid oder wegen seines Schuldgefühles tun würde. Nein, ich liebte ihn und er mich. Ich willigte also ein. Ben beschloss kurzfristig Urlaub zu nehmen und sich um meine Sachen zu kümmern.
Als er weg war, rief ich gleich Dietrich an und erzählte ihm, dass Ben meine Sachen holen würde. Er war ziemlich kurz angebunden. Angeblich wäre gerade ein Kumpel von ihm da gewesen. Im Hintergrund hörte ich allerdings eine Frauenstimme. Meine Zwillingsschwester war bei ihm. Hatte sie sich also an Dietrich ran geschmissen! Sie wollte schon immer das haben, was ich hatte. Mit dem Spielzeug war es so, warum nicht mit meinem Freund? Ich war enttäuscht von Dietrich, weil er nicht um mich kämpfte. Dann war es auch keine richtige Liebe. Wir trennten uns praktisch am Telefon.  Ich schluckte, weil er mich anlog und nicht den Mut hatte, mir zu sagen, dass Elisabeth da war. Hass baute sich in mir auf. Hass auf beide! Ich beendete das Gespräch und fragte mich, ob die beiden schon länger eine Beziehung hatten. Deshalb war wohl Dietrich in letzter Zeit so abweisend und wollte nicht mehr so richtig etwas mit mir unternehmen. Mir ging ein Licht auf. Ich war blind und hatte nichts gemerkt. Vielleicht war Elisabeth an dem Abend der Feier bei ihm und hat ihn verführt. Bestimmt in unserem Bett! Der Gedanke daran, ließ es mir eiskalt den Rücken runterlaufen. Vor Wut hätte ich am Liebsten das Telefon an die Wand gedonnert! Schämen sollte sie sich, aber da hat sie keine Skrupel. Ich wollte die beiden nie mehr wieder sehen und mich von nun an auf die Beziehung mit Ben konzentrieren. Ohne Ben hätte ich alles bestimmt nicht so locker hingenommen. Er hilft mir, über Dietrich hinweg zu kommen. Am Nachmittag kam Ben noch einmal zu mir. Ich erzählte ihm von dem Telefonat und meiner Zwillingsschwester. Er war entsetzt.
Den Urlaub hatte er bewilligt bekommen. Gleich am nächsten Tag wollte er zu Dietrich, um meine Sachen zu holen, denn ich sollte ja in vier Tagen entlassen werden.

Wir freuten uns auf die gemeinsame Zeit, die noch vor uns lag.



     

 
   
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